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Das Salzmuseum Mecklenburg

Das Salzmuseum Mecklenburg in Bad Sülze ist einmalig in seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Es liegt idyllisch in der Flussniederung der Recknitz, gegenüber dem Kurpark. Gegründet am 18.10.1953 durch den Chefarzt des früheren Rheuma-Sanatoriums, Dr. Kurt Fuchs, befindet es sich seit 1971 im früheren Amtshaus der Großherzoglichen Saline, dem „Alten Salzamt“, einem Fachwerkbau aus dem Jahre 1759. Von 1879 bis 1944 diente das Haus als Amtsgericht. Zwischen 1993 bis 1998 wurde es einer gründlichen Renovierung unterzogen.

Es war die Sammelleidenschaft des Chefarztes des ehemaligen Rheuma-Sanatoriums Dr. Kurt Fuchs, die die heutige Sammlung begründete. Er hortete in den Nachkriegsjahren in seinem „Fuchsbau“, wie die Bad Sülzer die Sanatoriums Gebäude scherzhaft nannten, ausrangierte Utensilien der Salzgewinnung und des Kurbetriebes. Dazu trugen der Arzt und seine Mitarbeitenden Fotos und Dokumente zusammen.

Im Laufe der Zeit war die Sammlung von Dr. Fuchs so gewachsen, dass sie eigene Räume benötigte. 1953 eröffnete er in drei Zimmern des Klinkergebäudes der Kinderheilstätte „Bethesda“ das Salzmuseum. Später zog das Museum in das frühere Amtshaus der Großherzoglichen Saline, dem „Alten Salzamt“ um. In der Wendezeit 1989/90 schloss das Museum. Die niederschmetternde Diagnose lautete: Der Fachwerkbau des Gerichtsgebäudes ist renovierungsbedürftig und so nicht mehr nutzbar. 1993 begann die Sanierung des Gebäudes, die 1998 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Zukunft des in Mecklenburg einzigartigen Salzmuseums schien gesichert.

Doch schon 1998 reichte der kommunale Haushalt nicht mehr für freiwillige Leistungen wie die Finanzierung des Museums. Engagierte Bürger gründeten den Kultur- und Heimatverein Bad Sülze e.V. zur Rettung des Kleinods, der die Trägerschaft übernahm.


Das heutige Museum

Das Salzmuseum Mecklenburg in Bad Sülze ist das sammelnde, speichernde und verarbeitende Gedächtnis des kulturellen Erbes der Stadt Bad Sülze und der Region Vorpommern-Rügen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der gesellschaftlichen, insbesondere kulturellen Standortbestimmung und Strukturentwicklung unserer Stadt. Es ist eine lehrende und lernende Institution, welche immer wieder einer aktuellen Positionierung bedarf. Dies ist ein fortlaufender Prozess.

Das Museum vermittelt die Salinen- und Kurgeschichte des Ortes. Erstere reicht über das Jahr der Ersterwähnung 1243 hinaus bis in die Wendenzeit zurück. In anschaulichen Modellen, darunter die Nachbildung eines Gradierwerks, wird die Herstellung von Speisesalz dargestellt, wie sie hier am Ort bis 1906 stattgefunden hat, von der Sole- und Torfgewinnung (als Brennmaterial für den Siedevorgang) bis zur Abfuhr des Produkts durch die „Sülzer Salzfahrer“ in die Salzlager des Landes. 

Fotos, Dokumente, Werkzeuge und Objekte vervollständigen die Exposition. Dies gilt ebenso für die Kurgeschichte des Ortes. Sie begann 1822 mit Solebädern im Blumenhaus des Oberamtmanns der Saline und wird, erweitert durch Moorbäder seit 1901, bis heute fortgeführt. Bunte Kleinpanoramen veranschaulichen die Badegepflogenheiten früherer Jahrhunderte.

Darüber hinaus sammelt und zeigt das Salzmuseum Mecklenburg die Geschichte und Entwicklung der Stadt Bad Sülze. Die Entwicklung der Stadt wird auch an den Traditionen und kulturellen Veranstaltungen der vielen ehemaligen und heutigen Vereine dargestellt. Im Archiv lagern viele Exponate (Vereinsfahnen und Ausrüstungsgegenstände zurück bis in das 18. Jahrhundert), welche die Geschichten der Vereine widerspiegeln.

Mehr als nur Museum

Mit Gradierwerk, Museumshof, Museumsgarten, Salinecafé und Kurpark wird das Salzmuseum Mecklenburg zu einem Erlebnisort für jedes Alter.

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