Wer in den Urlaub fährt, möchte entweder etwas erleben, um neue Eindrücke zu genießen und diese mit zurück in den Alltag zu nehmen. Wer Ferien vom Alltag macht, möchte vielleicht dem Stress entfliehen, um einmal ein paar Tage am Stück zur Ruhe zu kommen. Wir selbst haben keinen aufregenden Erlebnispark, aber Ruhe, Natur und frische Luft. Und wir haben eine Stadt, deren traditionelle Gegebenheiten auch Erlebnisse garantieren. Das Salzmuseum Mecklenburg bietet spannende Einblicke in die Salzgewinnung, traditionsreiche Gebäude in der Stadt erzählen ihre Geschichten und die Menschen, die hier leben, sind bekannt für außergewöhnlich gute und kreative Veranstaltungen.
200 Jahre Kurort: Wir wissen, wie Erholung geht. Bad Sülze - Der Ort an der Solequelle
Das Salzmuseum Mecklenburg in Bad Sülze ist einmalig in seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Es liegt idyllisch in der Flussniederung der Recknitz, gegenüber dem Kurpark. Es war die Sammelleidenschaft des Chefarztes des ehemaligen Rheuma-Sanatoriums Dr. Kurt Fuchs, die die heutige Sammlung begründete. Er hortete in den Nachkriegsjahren in seinem „Fuchsbau“, wie die Bad Sülzer die Sanatoriums Gebäude scherzhaft nannten, ausrangierte Utensilien der Salzgewinnung und des Kurbetriebes. Mit Gradierwerk, Museumshof, Museumsgarten, Salinecafé und Kurpark ist das Salzmuseum Mecklenburg weit mehr als nur ein Museum. Es ist ein Erlebnisort für jedes Alter.
Fachlich gesehen ist ein Gradierwerk eine technische Anlage, die der Salzgewinnung aus Sole sowie Erhöhung der Salzkonzentration und der Verbesserung der Qualität des Salzes dient. Sülze ist der "Ort an der Salzquelle" und seine Salinen sind schon vor 1229 belegt. Unsere Salzstadt war einst baulich und wirtschaftlich geprägt von fünf riesigen Gradierwerken mit zwei Nebenwerken, die sich durch die halbe Stadt zogen. Der Friedrichsbau, war das letzte Gradierwerk, was 1944 durch einen Blitzschlag stark beschädigt und 1970 leider abgerissen wurde. Die unterirdische Sole ist geblieben, die Tradition ist in guter Erinnerung und das wohl kleinste Gradierwerk Deutschlands steht nun funktionstüchtig an unserem Salzmuseum-Mecklenburg.
Der denkmalgeschützte Kurpark lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Begeben Sie sich auf einen Spaziergang entlang der Bäume oder besuchen Sie die nahe gelegenen Salzwiesen. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Kurparks und seine Entwicklung seit 1822.
1824 wurde zu der bereits seit 1822 therapeutischen Solenutzung ein Kurhaus, die „Soolbadeanstalt“, als zweigeschossiger verputzter Fachwerkbau in klassizistischer Formensprache errichtet. Vermutlich zeitgleich mit der Errichtung des Kurhauses wurde in seiner unmittelbaren Umgebung ein Kurgarten angelegt.